Eine Nassläuferpumpe (Kreiselpumpe) kann wahlweise in den Vorlauf oder Rücklauf eingebaut werden. Die Auslegung der Pumpe ist von einer Rohrnetzberechnung, in der das Rohrsystem und die Bauteile berücksichtigt werden, abhängig.
Eine radiale Wasserbeschleunigung wird durch das Laufrad der Pumpe erzeugt. Die Welle, die das Laufrad antreibt, ist aus Edelstahl; die Lager dieser Welle sind aus gesinterter Kohle oder aus Keramik. Der Rotor des Motors, der auf der Welle sitzt, befindet sich im Fördermedium. Die Flüssigkeit schmiert die Lager und kühlt den Motor.
Ein Spaltrohr ist die Abgrenzung zum stromführenden Stator des Motors. Es ist aus nichtmagnetisierbarem Edelstahl oder Kohlefaser hergestellt und hat eine Wanddicke von 0,1 bis 0,3 mm.
Für besondere Zwecke, so z. B. Wasserfördersysteme, werden Pumpenmotore mit einer festen Drehzahl eingesetzt.
Eine Pumpe in einem Heizungskreislauf kann mit einer Drehzahlregelung zur Anpassung an den veränderlichen Wärmebedarf des Hauses ausgestattet werden. Je nach Fremdwärme wird eine unterschiedliche Heizwassermenge benötigt, die durch die an den Heizflächen eingebauten Thermostatventilen bzw. einer ERR geöffnet oder geschlossen werden.
Die Motoren der Pumpen werden deshalb in mehreren Drehzahlstufen oder stufenlos geschaltet. Eine Drehzahlumschaltung kann mit Schaltern oder Steckern manuell durchgeführt werden. Eine Automatisierung ist durch zusätzliche externe Schalt- und Regelsysteme möglich, die abhängig von Zeit, Druckdifferenz oder Temperatur arbeiten. Seit 1988 gibt es Konstruktionen mit integrierter Elektronik, welche die Drehzahl stufenlos regelt.
Der Hersteller Wilo bringt
2001 eine neue Heizungspumpen-Generation (
Hocheffizienzpumpe) auf den Markt. Diese benötigt bis zu
80 % weniger Energie gegenüber der bisherigen
Pumpen. Das liegt vor allem am Einsatz von
EC-Motoren (EC: electronic commutated). Gegenüber der
asynchronen Elektromotoren haben sie den Vorteil, dass sie mit
Permanentmagneten im Rotor ausgestattet sind und mit
synchroner Drehzahl laufen. Das
Magnetfeld wird durch das Material der
Magnete erzeugt und
nicht durch
externe Stromzufuhr. Aber Hochleistungs-Permanentmagnete sind
korrosionsanfällig und bei
hohen Temperaturen verringert sich ihre
Magnetkraft. Bei
Heizungspumpen fördert
falsches Heizungswasser die
Korrosion, die
Magnete nehmen
Magnetit auf und sie fördern
Wasser bis zu
110 °C. Auch wenn die Magnete eine wasserdichte Edelstahlkapselung haben und hochwertige Magnete eingesetzt werden, die auch bei hohen
Temperaturen ihre magnetische Kraft behalten, können Störungen durch angelagertem
Magnetit auftreten.
Der
elektrische Anschluss von
Kreiselpumpen erfolgt je nach Größe und erforderlicher
Pumpenleistung mit
Wechselstrom 1~230 V oder mit
Drehstrom 3~400 V. Die
Kreiselpumpen zeichnen sich durch eine große Laufruhe aus und besitzen konstruktionsbedingt keine Wellenabdichtung. Eine wichtige Eigenschaft dieser Konstruktion ist die Fähigkeit zur
Selbstentlüftung bei der Inbetriebnahme.
Die Nassläuferpumpe der heutige Generation ist nach dem
Baukastenprinzip aufgebaut. Alle Baugruppen werden je nach
Pumpengröße und erforderlicher
Pumpenleistung variabel zusammengebaut. Dadurch ist eine evtl. notwendig werdende
Pumpenreparatur durch Ersatzteiltausch einfacher durchzuführen.
Einbaulagen
Die
Pumpen werden bis zu einer Anschluss-
Nennweite von R 1 1/4 (DN 32) mit
Rohrverschraubungen geliefert, größere
Pumpen haben
Flanschanschlüsse. Der Einbau dieser
Pumpen in die Rohrleitung kann waagerecht oder senkrecht, aber
immer mit
waagerechter Welle, erfolgen. Der Einbau mit senkrecht stehender oder hängender Welle führt zu instabilem Betriebsverhalten und zum schnellen Ausfall der
Pumpe.
Da das
Lager der Umwälzpumpe durch die
Flüssigkeit geschmiert wird und die
Kühlung des Motors auch die Flüssigkeit benötigt, muss die Zirkulation durch das Spaltrohr ständig gewährleistet sein..
VERORDNUNG (EG) Nr. 641/2009 DER KOMMISSION vom 22. Juli 2009
zur Durchführung der Richtlinie 2005/32/EG des Europäischen Parlaments und des Rates im Hinblick auf die Festlegung von Anforderungen an die umweltgerechte Gestaltung von externen Nassläufer-Umwälzpumpen und in Produkte integrierten Nassläufer-Umwälzpumpen
Artikel 8 -
Inkrafttreten
Diese
Verordnung tritt am zwanzigsten Tag nach ihrer Veröffentlichung im Amtsblatt der Europäischen Union in Kraft. Sie wird nach folgendem Zeitplan anwendbar:
1.
Ab 1. Januar 2013 darf der
Energieeffizienzindex von externen Nassläufer-Umwälzpumpen den in Anhang I Nummer 1 Punkt 1 genannten Wert nicht überschreiten, ausgenommen externe Nassläufer-Umwälzpumpen, die speziell für Primärkreisläufe von thermischen Solaranlagen und von
Wärmepumpen ausgelegt sind.
2.
Ab 1. August 2015 darf der
Energieeffizienzindex von externen Nassläufer-Umwälzpumpen und in Produkte integrierten Nassläufer-Umwälzpumpen die in Anhang I Nummer 1 Punkt 2 genannten Werte nicht überschreiten.
Leider wird zunehmend über
Störungen bzw.
Totalausfällen nach kurzem Betrieb dieser
Pumpen berichtet. Vor dem Einbau dieser
Pumpen bei einer Sanierung sollte das
Heizungs- oder
Kühlwasser analysiert und die Anlage bei Bedarf
gespült,
gereinigt und behandeltes
Füllwasser eingefüllt werden. Vielleicht sollten die Hersteller genauer auf dieses Problem hinweisen.