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15.09.2020 08:34:52 |
Moin liebes Forum, ich habe mal eine Frage bezüglich des Einbaus einer neuer Heizungsanlage. Eins vorweg. Ich möchte JETZT gerade im Moment die Heizungsanlage noch nicht tauschen. Es ist zwar ein Biferral-et aus 1981 läuft aber ohne Probleme. Ich möchte lediglich ein paar Infos einholen. Das Haus verfügte früher über eine Schwerkraftanlage. Dementsprechend ist die Verrohrung von Vor- und Rücklauf ziemlich groß dimensioniert. Zusätzlich ist ein Mischer verbaut. Das ganze ist aus verschweißtem Stahlrohr. Vor ein paar Tagen war der Heizungsbauer meines Vertrauens für eine Wartung da. Ich fragte ihn einfach mal was sie machen würden wenn eine neue Heizungsanlage verbaut werden soll. Als Antwort bekam ich....Im Prinzip wird nur der neue Kessel aufgestellt und an die vorhandene Verrohrung angeschlossen, die würde bleiben. Zusätzlich noch voreinstellbare Ventile für den Hydraulischen Abgleich (Die habe ich bereits). Nun stellt sich mir die Frage. Mal angenommen ich würde irgendwann vielleicht mal einen KB195i wollen. Der wird ja wohl nicht 1 zu 1 direkt an die vorhandene verschweißte Verrohrung passen. Wie wird dieser Übergang realisiert? Hier mal ein Bild vom Vorlauf und Rücklauf die direkt an den Flansch des Heizkessels gehen. Grüße Michael
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15.09.2020 08:44:33 |
Der wird per Übergangsrohrstücke einfach angeschlossen, das ist problemlos. Eine Füllwasseraufbereitung nach VDI 2035 <klick> ist dann aber bei DEM Anlagenwasservolumen ein wichtiges Thema. ICH seh leider kein Bild, vielleicht besser als LINK einstellen
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15.09.2020 08:55:22 |
Hier nochmal der Link: https://img1.img1.de/IMG20170818160002d30aa.jpgDas mit der Füllwasseraufbereitung hatte ich auch schon gelesen. Wäre das auch zwingend notwendig wenn das jetzige Wasser schon recht weich ist? Wir müssten um die 7° dH haben. Wie sehen denn so Übergangsrohrstücke aus? Sind die dann ebenfalls aus Stahl oder Edelstahl?
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15.09.2020 09:00:44 |
Ha einfach die üblichen Erweiterungen als Fittings, meist Kupfer, am einen Ende sind sie eng (auf den Kessel) am anderen Ende sind sie weit (aufs Rohr). Beim Füllwasser zählt nicht nur der pH Wert - der bei ALU-Wärmetauscher wie dem angedachten Modell zwischen 8 und 9 liegen muss - sondern auch die elektr. Leitfähighkeit. Ebenso muss die Anlage gespült/entschlammt werden.
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15.09.2020 13:42:42 |
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15.09.2020 20:47:13 |
Heißt bei Buderus Arbeitsblatt K8, findet man im Netz. Bei einer alten Schwerkraftanlage womöglich mit Radiatoren, wie damals üblich, würde ich immer mit Systemtrennung bauen. Hier Schlamm und sonstige Verschmutzungen mit spülen zu entfernen ist ein Kampf gegen Windmühlen
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16.09.2020 07:50:26 |
Habe mir mal das Arbeitsblatt K8 angesehen. Dort steht: "Bei Wärmeerzeugern aus Aluminiumwerkstoffen ist grundsätzlich unbehandeltes Leitungswasser (keine Enthärtung, keine Chemikalien) einzusetzen. Eine Anforderung an den pH-Wert erübrigt sich." Was denn nun? :) Auch kann ich in der Anleitung zum KB195i nichts über die Wasserbeschaffenheit finden. Und wenn das Füllwasser wirklich aufbereitet werden sollte, übernimmt sowas der Heizungsbauer beim einbau oder kann man dies auch selber machen wenn man? Grüße
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16.09.2020 08:23:33 |
So wie ich das hier entnehme: https://www.haustechnikdialog.de/SHKwissen/1413/Langzeitversuch-mit-Heizungsfuellwasser wäre ja dann auch eventuell normales Trinkwasser mit Korrosionsschutz eine Möglichkeit. Es sei denn Buderus hat da eine genaue Vorschrift für den KB195i. Unsere Wasserwerte: pH-Wert: 8,03 Gesamthärte: 7,13 °dH
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16.09.2020 09:37:00 |
Zitat von Buddy5  Heißt bei Buderus Arbeitsblatt K8, findet man im Netz. Bei einer alten Schwerkraftanlage womöglich mit Radiatoren, wie damals üblich, würde ich immer mit Systemtrennung bauen. Hier Schlamm und sonstige Verschmutzungen mit spülen zu entfernen ist ein Kampf gegen Windmühlen So schaut´s !!!!!
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16.09.2020 09:56:43 |
Was würde dies konkret für den Heizungsbauer bedeuten? Von einer Systemtrennung hat er mir nichts erzählt. Inszwischen sind ja auch neue Typ 22 und 33 Heizkörper installiert wurden.
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16.09.2020 10:23:35 |
Ich möchte gerne nur verstehen wo das Problem wäre wenn ein neuer Kessel einfach an die vorhandene Stahlverrohrung angeschlossen wird.
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16.09.2020 10:24:07 |
Ha, wieder ganz einfach: dass er eine Systemtrennung einbauen muss !!So logisch, wie man den Hosenladen öffnen muss wenn man ans Pissoir tritt...
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16.09.2020 10:36:31 |
" Systemtrennung" ist laut unserem HB bei einem derartigen Umbau vorgeschrieben. Und bedeutet, dass im Wasserzulauf zum Heizungskreis vor der Therme ein Teil installiert wird, das einen Rücklauf des Wassers sicher verhindern soll. Materialpreis hier in diesem Jahr ca. 200 €.
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16.09.2020 13:01:52 |
Ok da habe ich jetzt irgendwie 2 verschiedene Sachen im Kopf. Soll mit dem Systemtrenner verhindert werden, dass es einen Rückfluss ins Trinkwassernetz gibt. Oder soll der Heizkreis mittels Wärmetauscher vom Kessel getrennt werden. Bevor irgendein HB hier steht und irgendetwas einbaut, würde ich gerne verstehen was genau gemacht werden muss und wieso. Wenn es generell um dieses Thema hier geht: http://www.bosy-online.de/ Heizungsnachspeisung.htm verstehe ich nicht was Schlamm damit zu tun hat.
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16.09.2020 13:10:46 |
Soll mit dem Systemtrenner verhindert werden das es einen Rückfluss ins Trinkwassernetz gibt. NEIN, der hat NUR mit dem HEIZkreis zu tun. Oder soll der Heizkreis mittels Wärmetauscher vom Kessel getrennt werden.GANZ genau! Somit bleiben die Verschmutzungen alle IM Heizkreis, oder eben im Wärmetauscher der Systemtrennung, da deren Kanäle ja sehr eng - 1mm - sind! Daher anlagenseitig TROTZDEM einen Schlammabscheider einsetzen, auch wenn "der Wärmetauscher schnell getauscht wäre bei Verstopfung", denn jede Verschmutzung verringert die Übergabeleistung und somit die Effizienz.
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16.09.2020 13:17:06 |
Es gibt beides. Systemtrennung im Trinkwasserbereich kommt hauptsächlich dann zum Tragen,wenn man seinen Garten bewässert und dafür eine Beregnungsanlage nutzt. Im Heizkreis ist die Systemtrennung hauptsächlich dafür da,dass der Wärmetauscher mit seinen unendlich vielen dünnen Röhren verdreckt. Außerdem hat es den Vorteil,nicht das gesamte Anlagenvolumen aufzubereiten,sondern nur den primären Heizkreis. Natürlich gibt es hier auch Nachteile: -Man benötigt eine zweite Pumpe-Der Wärmeverlust durch den Tauscher Bitte darauf achten,dass die Systemtrennung deutlich größer dimensioniert wird als das,was der Wärmeerzeuger zu leisten vermag. Desto mehr Tauscherfläche hat er nämlich. Nachteil: etwas teurer. Greets PundC
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16.09.2020 13:21:28 |
Man schorni war schneller :-). Der Schlamm UND Magnetitabscheider schützt die Umwälzpumpe im Sekundärkreislauf. Diese haben nämlich einen Permanentmagnetmotor,an dem sich dann der Dreck ansammeln würde. Greets PundC
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16.09.2020 13:22:18 |
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16.09.2020 13:28:47 |
Ja, billiger wirds meist nie. Wichtich: ich muss PundC korrigationieren
Im Heizkreis ist die Systemtrennung hauptsächlich dafür da,dass der Wärmetauscher mit seinen unendlich vielen dünnen Röhren NICHT verdreckt. |
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16.09.2020 13:39:46 |
Das bedeutet dann aber auch, das eine WP nie mit Radiatoren zusammen laufen soll, zumindest nicht ohne zusätzlichen Wärmetauscher, der ja dann auch wieder die Effizienz schmälert.
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16.09.2020 13:42:34 |
Uuups. Danke. Natürlich NICHT verdreckt ;-) Manche Hersteller schreiben eine Systemtrennung vor. Manche empfehlen sie. Da geht's um Garantieansprüche und Haftungen. Letztlich ist es eine Einzelfallentscheidung hinsichtlich “Bestandsbau“. Musst Du mal zu dem Buderus was lesen. Greets PundC
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16.09.2020 13:49:19 |
Laut Planungshandbuch für den KB195i: Wenn das Wasservolumen der Heizungsanlage oberhalb der 50 l/kW liegt, sind geeignete Maßnahmen zur Wasserbehandlung erforderlich. Geeignete Maßnahmen: • Verwendung von vollentsalztem Füllwasser mit einer Leitfähigkeit von d10 Microsiemens/cm. Es werden keine Anforderungen an den pH-Wert des Füllwassers gestellt. Nach Befüllung der Anlage stellt sich eine salzarme Betriebsweise mit einer Leitfähigkeit von normalerweise 50 ... 100 Microsiemens/cm ein. • Systemtrennung mittels Wärmetauscher, im Kesselkreis nur unbehandeltes Wasser einfüllen (keine Chemikalien, keine Enthärtung). Wenn ich jetzt wüsste wie viel Liter in der Anlage sind... :) und In modernisierten Altanlagen ist der Öl- Brennwertkessel vor Verschlammung aus der bestehenden Heizungsanlage zu schützen. Wir empfehlen dazu dringend den Einbau eines Schmutzfilters in die Gesamtrücklaufleitung. Wenn eine Neuanlage vor dem Füllen gründlich gespült wird und abgelöste Partikel durch Sauerstoffkorrosion ausgeschlossen sind, kann auf den Schmutzfilter verzichtet werden.
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16.09.2020 13:56:12 |
Wenn ich jetzt wüsste wie viel Liter in der Anlage sind... :)Man nimmt bei Plattenheizkörpern ca 10l/kW Heizlast. Bei DEN Rohren würd ich gar 12-13l ansetzen. Wobei halt immer unklar ist WELCHE Heizlast man nun ansetzt: die tatsächlich reale (geringere) oder die bei der Installation angesetzte (zu hohe) Heizlast. Was haste denn genau für Heizkörper, Platten oder DIN- Radiatoren? ICH hab halt meine damals alle vermessen und den Gesamtinhalt nach den Heizkörper-Hersteller-Unterlagen dann errechnet. Wäre halt größte Sicherheit!
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16.09.2020 13:57:46 |
Es sind Plattenheizkörper vom Typ 22 und 33
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16.09.2020 14:05:52 |
Prima. Dann fasst/misst Du alle Heizkörper auf/aus, werden eh meist 500 oder 600 hoch sein und rechnest alle Meter einer Höhe und Typs zusammen. Dann haste am Ende zB 5 laufende Meter 22er 600 hoch, 3 laufende Meter 33er 500 hoch. Denn in den meisten Herstellerangaben ist der Wasserinhalt "pro Meter" angegeben. Gibt aber auch welche die natürlich für jeden einzelnen den Wasserinhalt ausweisen, je nach dem wie genau Du es haben möchtest. Dito die Rohre: dort wo sichtbar ausmessen, den Restverlauf und Dimension dann ergänzen bzw schätzen. Das reicht an sich vollauf.
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