Hallo zusammen,
die Daten:- Remeha W21 Eco für Heizung und Warmwasser, Einbau 2000
...
Steuerung über Ecotron II SR 5240c, witterungsgeführt
... regelm. gewartet, u.a. Umwälzpumpe neu Grundfos Alpha 2L 25/60
- FB-Heizung mit
Systemtrennung über ext. Plattenwärmetauscher
...
Verteiler/Ventile neu, Umwälzpumpe neu wilo Stratos Pico 25-1-4
- Warmwasser mit Systemtrennung über 350L
Pufferspeicher- zu beheizendes Objekt: EFH BJ 1980, ca. 170 qm, Standort NRW
... Bezug seit ca. 1 Jahr, seitdem nachfolgenden Befund beobachtet
Befund:- Heizung "taktet": bis ca. 8 Brennerstarts /20min = 2,5. min-Zyklus.
- Kesseltemperatur schwankt zwischen ca. 40 und 55 °C (Abschaltung in Ruhemodus) im Heizbetrieb
- wiederholt Stör-Abschaltung mit Fehlercode 3-24, seltener 4-24
mögl. Diagnose/Ursache gem. heizungsfehler.de:
- Ursache : Störung
Temperaturfühler, max.
Wassertemperatur
mögl. Lösung gem. heizungsfehler.de:
- VL-/RL-Temperatursensor vertauscht: (schließe ich aus)
- VL-/RL-Anschlüsse vertauscht (schließe ich aus)
- Wassrströmung im Speicher nicht korrekt
- VL-Temperatur steigt zu schnell an
Bisherige Maßnahmen (zeitlich gestaffelt mit Beobachtung)
- Prüfung
Wasserdruck 1,5-2 bar > min. 0,8 OK
- Funktionsprüfung Umwälzpumpen, Wärmetauscher etc. OK
- Anpassungen auf Benutzerebene (
Heizkurve etc.)
- Maximierung Wasserdurchlaufmenge/Wärmeabtransport durch
... max. Leistung beider Umwälzpumpen (Kessel und FBH)
... max. Wärmeabnahme durch max. Öffnung aller Stellventile der FBH
- Prüfung: Abschaltung erfolgt nicht(!) durch Anlegerthermostat (Begrenzer) am FB-Heizkreislauf
- Ortstermin HB für
Wartung und Diagnose
... Heizungswartung mit brennerseitiger Reinigung des primären Wärmetauschers
... grobe Plausibilitätsprüfung der Benutzereinstellungen, sonst nichts ;-(
Zwischenfazit: - Mit obigen Maßnahmen keine entscheidedne/nachhaltige Beeinflussung möglich
- Nach Brennerreinigung seltener Abschaltung mit Fehlercode
letzter Ansatz:- Verfolgung der Idee aus diesem Forum, dass Brennerleistung nicht passend
- Besuch SHK-Messe mit Anprache Remeha-Vertreter und mehrerer HB.
- HB/Hersteller mit wiederholten Hinweis auf Reinigung der WT und Funktionsprüfung/Austausch der Sensoren bis hin zum Kesselersatz oder Kontakt zum WerksKundendienst
- Hinweis eines (einzigen) HB:
"
Nahezu jede Heizung lässt sich "versteckt" in der Leistung anpassen"
Also habe ich beim Hersteller angerufen und mir eben diese Eigenschaft bestätigen und ein
Service-Manual schicken lassen (Benutzer-Handbuch Brenner und Steuerung bereits vorhanden und mehrfach studiert...). Und siehe da:
Idee Lösung: Modulationsbereich eingeschränkt- Prüfung der Brennereinstellungen auf bisher unbekannter
Service-Ebene:
unveränderte(!) Werkseinstellungen: d.h. unter anderem:
- Gebläsedrehzahl Volllast Heizbetrieb 4800 (optional 1000 bis 6099) U/min.
- Gebläsedrehzahl Teillast Heizbetrieb 2900 (optional 1000 bis 6099) U/min.
- Schaltdifferenz VL-Temperatur 10 °C (optional 5 bis 20°C)
erfolgreicher Test: Modulationsbereich angepasst: - Gebläsedrehzahl im Teillast Heizbetrieb testweise einmal auf 1500, einmal auf 1000 U/min. eingestellt.
- Konsequenz: Brenner läuft bei beiden Einstellungen
kontinuierlich und leise im Teillastbereich
- Kesseltemperatur kontinuierlich ca. 47°C, Temperaturen am FBH-Thermostat:
... VL ca. 42°C, RL ca. 30°C. -> ich bin begeistert!
Ich vermute als Laie: Der Brenner wurde beim/seit Einbau scheinbar nicht wirklich eingestellt. Die Leistung(seinstellung) ist zumindest für den Heizbetrieb zu hoch, der Brenner kann nicht ausreichend heruntermodulieren. Wenn dem Brenner durch Anpassung des Teillastbereiches entsprechend "Leine" gegeben wird, kann er endlich tun, was er soll (und eigentlich auch kann): Modulieren und durchgehend brennen...
Gefahr durch (fehlende) Einstellung O² bzw. CO² bei Drehzahländerung?- an anderer Stelle in diesem Forum wird (dringend) empfohlen, bei Änderung der Gebläsedrehzahl O² bzw. CO² Werte zu messen/einzustellen.
- Im Service-Manual ist eine Anleitung zur Kontrolle der O² bzw. CO²-Werte mit Verweis auf eine Tabelle enthalten. Die Tabelle selbst enthält nur jeweils einen Zielwert für O² (4,8%) und Co² (9%) für Vollast und Teillast bezogen auf die Gebläsedrehzahlen nach
Werkseinstellung (TL 2900 U/min. und VL 4700 U/min.)
Fragen:a) Sind die Werte drehzahlbezogen (sieht für mich so aus) oder gelten diese für die jeweils untere und obere eingestellte (auch von der Werkseinstellung abweichende) Lastgrenze?
b) Mit anderen Worten: Erfordert eine Änderung/Anpassung der Gebläsedrehzahlen eine Prüfung/Anpassung des O² bzw. CO²-Wertes?
c) Welche Zielwerte gelten ggfs. dann?
d) Welche Auswirkung/Gefärdung hätte eine fehlende Anpassung zur Folge?
Anpassung der Gebläsedrehzahl für Vollastbetrieb empfehlenswert?e) (Wann) ist auch eine Anpassung/reduzierung der Leistung/Gebläsedrehzahl im Vollastbetrieb empfehlenswert?
f) wenn ja, nach welcher Maßgabe?
Ich bin Laie und hoffe auf hilfreiche Hinweise, gerne mit Erläuterung.
Ich habe den Anspruch/Wunsch, die Anlage möglichst gut zu verstehen und effizient zu betreiben...