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23.11.2020 20:53:58 |
Hallo, wie schon in einem anderen Thread erwähnt ist die FBH Hydraulik in unserem Haus verpfuscht. Heizkreise sehr unterschiedlich in der Länge ausgelegt 40m-120m, Zuleitungen von der WP zu den Heizkreisverteilern zu klein dimensioniert. Durch verschiedene Optimierungen mit Hilfe des Forums konnte ich schon einige Verbesserung erzielen. Da ich durch die hohen Druckverluste Probleme habe die Räume ausreichend zu versorgen möchte ich die Cu Leitungen von der WP zu den Heizkreisverteilern austauschen und grösser dimensionieren. Momentan ist eine 28mm Leitung von der WP zum 1.HK Verteiler gelegt, der 1.HK Verteiler ist mit einer 22mm Stich-Leitung angeschlossen. An dem T-Stück der Stichleitung wird die weiterführende Leitung zum 2.HK Verteiler im OG auch auf 22mm reduziert und so gute 16-17m ins OG geführt an den 2.HK Verteiler. An jedem Verteiler sind jeweils 6 HK angeschlossen die mit 17x2 ausgeführt wurden. Welche Rohrgrösse wäre hier empfehlenswert? Cu oder MSVR?
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23.11.2020 21:58:53 |
16m einfache Rohrstrecke, 32m doppelte Länge, bei 22er Kupferrohr und 6*2 l/min sind 100 mbar Druckverlust. Das Stück 28er Rohr davor sind nochmal maximal 50 mbar Druckverlust. Das ist noch im Rahmen des akzeptablen. Der schlechteste Heizkreis 120 m bei 12 mm Innendurchmesser hat nochmal 190 mbar. In Summe weniger als 350 mbar. Passende Pumpe wählen und fertig.
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23.11.2020 22:22:26 |
Was wäre für eine pumpe gut ?
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23.11.2020 22:30:00 |
Die Pumpe ist eine Wilo Stratos Pico 25 1-6. Da ergibt sich aber das Problem das ich min.4m Förderhöhe brauche um überhaupt das OG versorgen zu können. Unter 4m bekomm ich in den längeren Heizkreisen keinen durchfluß mehr. Geh ich über 5m reicht mir der Volumenstrom nicht mehr aus. die WP braucht min. 800l/h umlaufende Wassermenge, momentan bin ich bei knapp 1300l/h. Es ist nur ein kompromiss der nicht glücklich macht.... Und Sprüche wie "Passende Pumpe und gut ist..." kenn ich zu genüge und genau diese Leute die so flapsig daher reden haben sich in der Vergangenheit die Zähne an der Problematik ausgebissen.... angefangen von 2 Heizis über Energieberater und vermeitlichen Ing. der Heiz u. Kältetechnik bis hin zum Hersteller und Planer der WP und Hydraulik Fa. Buderus / Fa. Dimplex.....
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23.11.2020 22:58:56 |
Zitat von Der_Muck  min.4m Förderhöhe brauche um überhaupt das OG versorgen zu können ... an dieser Äußerung ist zu erkennen, dass die Bedeutung der sog. Förderhöhe nicht verstanden wurde.
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23.11.2020 23:06:35 |
400 mbar Druckverlust bei 1300 l/h klingt plausibel. Wenn du die Pumpe auf 5 m Konstantdruckstufe stellst, dann verschiebt sich der Arbeitspunkt nach rechts auf die Maximalleistungskennlinie. Viel mehr Volumenstrom geht auch nicht, das gibt sonst fiese Geräusche. Die 22 mm Kupfer sind nicht gerade Weltklasse, aber auch kein Genickbruch für das System.
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23.11.2020 23:25:52 |
naja, mit mehr querschnitt würde es aber nun einmal besser. Spiele es mit Druckverlust.de durch, und gleiche die Ergebnisse mit deinem Geldbeutel ab. Da Kupfer bereits liegt könnte man damit weiter fahren,z.B ab Startpunkt mit 35mm ins OG und von da die 22mm ins EG lassen (ringleitung), dann sinkt der benötigte Druck, und Geräusche in den Hauptleitungen sollte es nicht geben.
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24.11.2020 07:34:16 |
DN32 für 6 Heizkreise??!! Kann man machen, muss man aber nicht. DN25, 28 mm Kupfer würde schon erheblich helfen. Spart rund 100 mbar von den 150 mbar Zuleitungsdruckverlust ein. Wenn man beide Verteiler mit gleichem Differenzdruck versorgen möchte, kommt man mit 22 EG und 35 OG eher dahin. Ist aber kein preiswertes unterfangen. Verbundrohr kannste vergessen. 32*3 ist so sperrig, das macht keinen Spaß. Und als Stangenware mit etlichen Fittings wird das deutlich schlechter als 28 mm Kupferrohr. Wie sieht das überhaupt baulich aus? Lässt sich die Leitung einfach so tauschen? Wäre eine weitere kleine Pumpe am OG Verteiler denkbar? Wie viel Volumenstrom hast du derzeit durch die schwachen Heizkreise?
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24.11.2020 08:12:48 |
Zitat von Der_Muck  Die Pumpe ist eine Wilo Stratos Pico 25 1-6. Da ergibt sich aber das Problem das ich min.4m Förderhöhe brauche um überhaupt das OG versorgen zu können. Unter 4m bekomm ich in den längeren Heizkreisen keinen durchfluß mehr. Geh ich über 5m reicht mir der Volumenstrom nicht mehr aus. die WP braucht[...] Die Förderhöhe hat nichts mit der Höhe des Hauses zu tun!
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24.11.2020 08:36:49 |
Zitat von Reggae  Zitat von Der_Muck  [...] Die Förderhöhe hat nichts mit der Höhe des Hauses zu tun! Meint er auch nicht. Für die OG-Kreise hat er 400mBar=4m Druckverlust.
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24.11.2020 20:44:08 |
Also mir ist schon klar und bewusst was die Förderhöhe bedeutet und wie sich das bei der Pumpe verhält... berufl. bedingt hab ich durchaus gute (Öl)hydr. Kenntnisse... Mein Plan war mit mit 35mm von der WP bis zum 1.HK- Verteiler Anbindung mit 22mm oder sollte hier mit 28mm angebunden werden? Dann 35mm auf 28mm reduzieren bis OG oder mit 35mm weiter und dann im OG mit 28mm anbinden?. oder macht das so keinen Sinn? Die Leitungen können bis auf die Letzten 4 Meter problemlos ausgetauscht werden wäre dann anbindung des 2. HK verteiler von 28mm auf 22mm oder dann 35mm auf 22mm. Bei der nächsten Renovierung die momentan in den nächsten 2 Jahren geplant ist würden dann die restlichen 4 Meter getauscht werden. Und nein aufreissen und gleich machen ist keine option. Eine zweite Pumpe im OG ist auch nicht machbar und auch nicht gewollt.
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24.11.2020 21:58:48 |
Und nochmal zum Verständnis, in der jetzigen Situation bräuchte ich den Druck von 6m Förderhöhe und den Volumenstrom von knapp 1,3 m3/h besser wären 1,5m3/h, und das kann nur die Wilo 1-8 und dafür dann knapp 500€ ist mir dann doch zu teuer... für das Geld ändere ich lieber die Leitungen ab, so wie es sein soll. Berechnet wurde in diesem Fall hier sehr viel... und da zeigt sich weder mal das die Theorie nicht der Praxis entspricht....und daher glaub ich den Theorektikern nicht mehr die Bohne.....
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25.11.2020 10:45:28 |
Zitat von Der_Muck  Also mir ist schon klar und bewusst was die Förderhöhe bedeutet und wie sich das bei der Pumpe verhält... berufl. bedingt hab ich durchaus gute (Öl)hydr. Kenntnisse... Mein Plan war mit mit 35mm von der WP bis zum 1.HK- Verteiler Anbindung mit 22mm oder sollte hier mit 28mm angebunden werden?[...] Naja, wenn ich mich so lang mit dem Thema rumgeärgert hätte würde ich mit 35mm durchfahren - weniger Reste, und man hat das Thema vom Hals auch wenn man mal irgendwo was erweitert. Ist meine persönliche Allergie dagegen dasselbe Bauteil zweimal anfassen zu müssen auch wenn 25 Jahre dazwischen liegen :-)
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25.11.2020 10:55:24 |
Wenn man konsequent alles, also auch die kurzen Anbindestücke vor den Verteilern in 35 mm macht, dann hat man bei insgesamt 12 Heizkreisen keinen wesentlichen Druckverlust mehr durch die Zuleitung. Vereinfacht die Überlegungen ein wenig und es steht quasi der gleiche DIfferenzdruck an beiden Verteilern an, was einen statischen hydraulischen Abgleich vereinfacht. 28 mm Kupferrohr: 15 €/m 35 mm Kupferrohr: 10 €/m jeweils in 5 m Stangen. Macht auf insgesamt ~40-50 m Rohrleitung schlappe 250 € Mehrkosten, wobei die Mehrkosten für Fittings noch nicht eingerechnet.
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25.11.2020 18:42:01 |
Danke für die Ausführung,... klingt jedenfalls gut und werde ich so mal konkreter in Planung setzen.
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25.11.2020 19:44:34 |
Zitat von hanssanitaer  28 mm Kupferrohr: 15 €/m 35 mm Kupferrohr: 10 €/m Das ist natürlich genau andersrum... Der Kopf war schon wieder weiter.
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25.11.2020 19:56:01 |
Zitat von hanssanitaer  Zitat von hanssanitaer  [...] Das ist natürlich genau andersrum... Der Kopf war schon wieder weiter. Klar dachte ich mir schon.....
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25.11.2020 21:34:42 |
Was passiert eigentlich im Umkehrschluß wenn die Leitungen zu groß ausgelegt werden?
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26.11.2020 07:38:33 |
Das E-Werk beschwert sich über den zu kleinen Stromverbrauch.
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26.11.2020 08:38:58 |
Zitat von HFrik  Das E-Werk beschwert sich über den zu kleinen Stromverbrauch. Was ist das für eine bescheuerte Antwort
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26.11.2020 09:01:28 |
Zitat von panduit  Zitat von HFrik  [...] Was ist das für eine bescheuerte Antwort Na das eben das einzige was passieren kann Keine Antwort wäre ja auch nicht besser :-)
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26.11.2020 09:18:39 |
Hallo, wie alt ist die FBH und wurden schon mal die einzelnen Kreise gespült? Vielleicht ist ja in den langen Kreisen eine Verschlammung?
roeka
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26.11.2020 20:58:06 |
Die FBH ist 10 Jahre alt, und das Wasser ist klar und die Leitungen sind nur ganz leicht trübe geworden über die Jahre. Die Problematik liegt alleine daran das die Auslegung+ Installation der WP+ FBH total vermurkst und verpfuscht wurde....das wurde durch einen gerichtlichen Gutachter bestätigt....dann kam das "aber".... recht haben und recht kriegen sind im deutschen Rechtstaat mehr als 2 Paar Stiefel....
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27.11.2020 19:28:15 |
Dann hier nochmal eine Frage, hab des öfteren jetzt schon Kupferklemmring Verschraubungen gesehen, spricht was dagegen solche Verschraubungen für die Neuverlegung der Rohre zu verwenden oder wäre das eher Bastelbude und doch bei den Pressfittings bleiben? Kenne solche Klemmringverschraubungen aus der Automationstechnik und Ölhydraulik.
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27.11.2020 19:49:56 |
Also bei mir sind sie bisher dicht, wo sie vorhanden sind (habe aber früher mehr weich gelötet). Auch hier im Forum habe ich nicht viel von offenen Verschraubungen gelesen (Kam sicher vor, aber undichte Verpressungen auch) Wo man die Verschraubung später zugänglich hat und zur Not nacharbeiten kann sollte das auch gehen.
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